Das Bayerische Nationalmuseum ist auf den Hund gekommen!

AUSSTELLUNGEN

"Bellende Hunde beißen nicht" oder "Vorsicht vor dem bissigen Hund"?

Diese Sätze kennt jedes Kind. Zumindest bekommt man sie als Kind immer wieder zu lesen oder zu hören.

Nicht zu Unrecht, denn der richtige Umgang mit Hunden ist schließlich wichtig. Kann er doch der beste Freund und Bindeglied einer Familie sein oder aber auch sehr gefährlich werden. "Achtung vor dem bissigen Hund" liest man an Gartentoren daher nicht selten.

Genau diesem menschlichen Begleiter widmet das Bayerische Nationalmuseum eine eigene Sonderausstellung. "Treue Freunde" erzählt mit über 230 Exponaten das vielschichtige und komplexe Verhältnis zwischen Mensch und Hund. Der Hund als ältestes domestiziertes Tier, so erklärt Generaldirektor Dr. Kammel, passe daher auch sehr gut zum altehrwürdigen Haus.

Ich war exklusiv für Euch am 8. Februar 2020 beim BloggerWalk #BNMArtDogs dabei und bin immer noch restlos begeistert.

Zwei Wochen ist die von Tanja Praske und dem Bayerischen Nationalmuseum organisierte Veranstaltung jetzt her und trotzdem blieb so viel im Kopf.

 

  • WAS:     Sonderausstellung "Treue Freunde - Hunde und Menschen"
  • WO:       Bayerisches Nationalmuseum
  • WANN: 28.11.2019 bis 19.04.2020
  • TIPP:     Absolut sehenswert!

 

Der Hund als treuer Begleiter

Quer durch die Jahrhunderte zieht es den Besucher, der schon im Foyer das Bellen einiger imaginärer Vierbeiner hört.

Von Thomas Mann, der seinem Lieblingshund vor 100 Jahren die Erzählung "Herr und Hund" widmete, geht es weiter zu Friedrich dem Großen [hier im Foto als Bronzestatue 1822, mit Generaldirektor Dr. Kammel], der sich sogar neben seinen beiden Windhunden begraben lies. Zu "Alcème" und "Hasenfuß" hatte der König von Preußen ein besonders inniges Verhältnis.

Aber auch ein weiterer gewichtiger Name im politischen Kosmos war selten ohne seine Doggen anzutreffen. Die Liebe Ottos von Bismarck zu seinen Tieren brachte ihnen sogar den Titel "Reichshunde" ein.

Der Übergang vom Arbeits- und Nutztier zu einem Gesellschafts- und Luxustier vollzieht sich im Übergang zum Industriezeitalter

Der Hund ist nämlich nicht nur der treue Begleiter des Menschen, sondern darüber hinaus noch in vielen anderen Rollen zu finden. Beim Adel galten Hunde lange Zeit als Statussymbol und vor allem bei den barocken Hetzjagden wollte man nur ungern auf die speziell abgerichteten Saurüden oder -dackel verzichten. Ein originaler Hundepanzer aus dem 17. Jahrhundert, sowie historische Halsbänder warten hier auf die Besucher. Und wer weiß schon, dass Möpse DIE Modehunde der europäischen Höfe des 18. Jahrhunderts waren?

Hunde im Spannungsfeld von Vertrautheit und Fremdheit

Dass Hunde nicht nur zutrauliche Kuscheltiere sind, sondern durchaus auch gefährlich werden können, zeigen nicht nur die beiden "Weisheiten" zu Beginn des Artikels. Die Ausstellung greift in zwölf verschiedenen Stationen völlig unterschiedliche Aspekte des Hund-Mensch-Verhältnisses auf und das mit einer außergewöhnlichen Vielfalt an Exponaten. Von antiken Vasen über wundervolle Gemälde und Fotografien kommen auch Porzellanliebhaber nicht zu kurz.

In dieser kulturgeschichtlichen Ausstellung findet mit Sicherheit jeder Besucher einen eigenen Zugang zum Thema.

Mein Fazit:

Liebe Tanja, liebes Team des Bayerischen Nationalmuseums,

vielen herzlichen Dank für die Einladung zum BloggerWalk "Treue Freunde". Ich bin sehr gespannt und ohne Vorüberlegungen bezüglich der Umsetzung zum Walk erschienen und habe das Museum hellauf begeistert wieder verlassen.

Als Kulturgeschichtlerin bin ich von der Themenauswahl nach wie vor entzückt und habe mit viel Freude jedes Detail der Ausstellung verschlungen. Kleine wohldurchdachte Details gibt es nämlich jede Menge und genau das spürt man.

 

Deshalb: Nicht nur für Hundefans ein Genuss!

P.S. Zwar ist unser zweijähriger Sohn noch etwas zu klein für das extra zur Ausstellung konzipierte Kinderprogramm, etwas ältere Kinder werden es aber bestimmt lieben!

 

Bayerisches Nationalmuseum
Prinzregentenstraße 3
80538 München
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
Donnerstag 10 bis 20 Uhr

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